Wir sind ausgesprochen dankbar für die hochrangige Unterstützung durch die Politik, die Auszeichnungen und die Lobhudeleien durch Fachleute:
"Die wohl wichtigste Veranstaltung, die wir in Deutschland haben.
Absolut unverzichtbar"
"Die Zukunft der Erinnerungskultur. Tatsächlich wirksamer als Alles, was ich in diesem Zusammenhang bisher erlebt habe"
"fantastische künstlerische Leistung, hochmodern, immersiv, nachhaltig, schlicht grandios"
"Genau so, wie politische Bildungsarbeit heute sein sollte. Damit ERREICHT man uns Jugendliche tatsächlich auch!"
"Ich habe heute gefühlt und verstanden, dass wir gemeinsam die Demokratie schützen müssen"
Vielleicht bekommen wir die auch wegen solcher Rückmeldungen von Jugendlichen:
“Buah Mann, war das krass gut. Isch hasse ja eigendlisch so Lesungen und so Sachen. Buah geht mir das normalaweise auf die Nerven, Alter. Aber ej, das war so vollkrassgut grade, isch bin Dir voll an den Lippen gehangen, Mann. Isch hab das Gefühl, ich kann jedes Wort auswendig mitreden jez, weil das so voll in meinen Kopf rein is. Wow, Mann. Isch bin voll weg. Die Sache mit dem Antijundendings is ja wohl so’n Scheiß. Isch hab immer gedacht, ja man die Juden halt, kennt man ja, Problem und so. Okay sorry, Fehler. Vielleicht muß man echt viel mehr aufpassen, was man so sagt und mehr so aufpassen, ob was stimmt und so.”
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„In Erinnerung dürfte die Veranstaltung nicht nur wegen der mit passender Musik untermalten starken Ausdrucks- und Vortragsweise Thomas Darchingers bleiben, sondern auch wegen seines Appells, eine friedliche und freiheitlich-demokratische Gesellschaft keinesfalls als selbstverständlich hinzunehmen und in den Medien verbreitete Meinungen und Positionen stets kritisch zu hinterfragen.
Die Schüler lobten vor allem die Form von DAS ANDERE LEBEN gegenüber der zuweilen trockenen Faktenarbeit im Unterricht und sprachen sich einhellig für eine Wiederholung dieses Formats in der Schule aus. Dadurch seien die Ereignisse der Vergangenheit für sie besser verständlich und vorstellbar. Dass Gruppen von Menschen als minderwertig angesehen und ausgegrenzt werden, sei schließlich auch heute noch ein aktuelles und mahnendes Thema. Insgesamt zeigten sich die Schüler sehr nachdenklich und dankbar für die in ihrem Land heutzutage friedlichen Lebensbedingungen."
"Es war aus unserer Sicht nicht nur eine sehr beeindruckende, sondern vor allem auch eine sehr nachhaltige Veranstaltung. In allen Klassen, die die Lesung besucht hatten, wurde im Nachklang noch intensiv diskutiert und es wurden vor allem die Bezüge zu gegenwärtigen Entwicklungen auf unserem Planeten reflektiert. Zum Großteil wurden diese Gespräche von den Klassen regelrecht eingefordert, da war auch jede Menge Emotion im Spiel. Viel mehr kann Schule bzw. Unterricht im Sinne einer "Demokratiekampagne" nicht bewirken."
"Im langfristigen Nachgang muß ich sagen, dass etwas ganz Überraschendes eine besondere Wirkung hat, mit der wir nicht gerechnet hatten: Die Tatsache, dass SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam geweint hatten, gemeinsam Schmerz geteilt hatten, hat uns Lehrer und Schüler näher zusammen gebracht. Es hat das Leben an unserer Schule verändert."
Der Grimme-Preisträger Thomas Darchinger beeindruckte dabei mit seiner wandelbaren Stimme: zwischen der Furcht eines 13-jährigen Jungen und der Arroganz eines SS-Manns wechselte er mühelos und hielt dabei den Spannungsbogen hoch. Sein Publikum, bestehend aus den 8., 9. und 10. Jahrgängen des Gymnasiums, hatte er so vollständig in der Hand.
Und so wurde der Schrecken anschaulich, die Angst greifbar, aber z.B. auch das Mitgefühl der Wirtin spürbar, die dem ausgehungerten Solly Ganor heimlich mit einem Stück Brot vielleicht das Leben rettete. Der Künstler schafft es, dem Zuhörer zu verdeutlichen, dass es sich hier nicht um Charaktere in einem Buch, sondern um Menschen handelt, die wirklich gelebt haben – und die teilweise unvorstellbar grausam, aber manchmal eben auch sehr menschlich gehandelt haben.
Solly Ganors Lebensgeschichte – das wird klar - ist mehr als ein Stück Vergangenheit. Denn Demokratie, wie Thomas Darchinger sagt, ist kein Weihnachtsgeschenk, das man auspackt und in die Ecke stellt. Demokratie muss jeden Tag gelebt und erhalten werden.
Sonst ist sie eines Tages weg.
1995 erschien die Autobiographie des 1928 in Kaunas/Litauen geborenen Solly Ganor „Das andere Leben – Kindheit im Holocaust“. In diesem Werk berichtet Ganor in erschütternden Worten von der Verhaftung und Ghettoisierung seiner Familie im Jahr 1941 sowie von der Verschleppung, Schikane, willkürlichen Ermordung, Selektion und Vernichtung zahlloser unschuldiger Menschen während der Zeit des NS-Terrors.
Das Buch von Solly Ganor will kein bloßes Geschichtsbuch sein. Es ist dazu gedacht, vor allem die junge Generation in Deutschland aufzuklären. Aufzuklären darüber, was wirklich geschehen ist – oder besser, aufzuklären darüber, dass das Unbegreifliche wirklich geschehen ist!
Der Schauspieler Thomas Darchinger trägt die Botschaft seines hochbetagten Freundes heute unter die jungen Menschen.
Und diese Botschaft lautet: Informiert euch immer aus erster Hand über das, was geschehen ist. Denn nur dann ist eine Information glaubhaft. Und nur wenn Informationen glaubhaft sind, kann sich der Einzelne guten Gewissens eine eigene Meinung bilden. Und diese befähigt erst zur Kritikfähigkeit wie auch zur Bereitschaft, andere Meinungen zu hören und gegebenenfalls zu tolerieren.
Solly Ganor und Darchinger schlagen eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Sie wollen nichts weniger, als für die Werte einer offenen, pluralen und toleranten Gesellschaft eintreten. Sie werben unter jungen Menschen für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Denn nur so bleibt das Unbegreifliche in Zukunft auch ungeschehen!
Ich habe gerne die Schirmherrschaft über die Bildungsinitiative „Das andere Leben“ übernommen und wünsche mir, dass noch viele Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen über das Leben Solly Ganors erfahren und sich einsetzen für eine humane Welt in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit.
Hannover, im April 2014
Stephan Weil
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen
Ministerpräsident des Saarlandes Tobias Hans
"Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für das Demokratie- und Erinnerungsprojekt „Das andere Leben – Kindheit im Holocaust“ von Thomas Darchinger übernommen. Gerade im Willi-Graf-Gedenkjahr, in dem wir im Saarland an den Saarbrücker Widerstandskämpfer erinnern, der vor 100 Jahren geboren und vor 75 Jahren als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde, fügt sich die Veranstaltung nahtlos in die aktive und engagierte Erinnerungsarbeit in unserem Bundesland. Auf eindringliche und berührende Art stellen die beiden Künstler die persönliche Geschichte Solly Garnors als Opfer des Nazi-Terrors in den Fokus. Dabei wird der Blick auf das individuelle Leiden der verfolgten und unterdrückten Menschen gerichtet. Für Zuschauerinnen und Zuschauer, insbesondere für Schülerinnen und Schüler, wird so die Verbindung geschaffen zwischen dem Wissen um das historische Verbrechen des Holocausts und unserer Verantwortung heute, die Erinnerung daran wach zu halten und es nie wieder zuzulassen. Hier sind wir alle in der Pflicht. Oder um die Worte von Willi Graf zu zitieren: „Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung.“
Auch wenn das bewusste Erinnern manchmal als anstrengend und herausfordernd erscheint, so ist die Bewahrung des Andenkens doch eine Aufgabe, die auch nach Jahrzehnten nicht an Anspruch und Bedeutung verloren hat. Dabei bin ich mir sicher, dass unsere Gesellschaft von der in unserem Land aktiv gelebten Erinnerungskultur nachhaltig profitiert. Sie ist mehr als nur historische Verpflichtung. Vielmehr ist sie wertvoller Teil des Fundaments, auf dem wir unsere freiheitliche und tolerante Demokratie gebaut haben.
Es ist wichtig, dass auch kommende Generationen im Bewusstsein unserer Geschichte dem Vergessen, Verdrängen und Relativieren und dem wieder aufkeimenden Antisemitismus entgegentreten können. Deshalb ist es notwendig, dass die jungen Menschen, dass Schülerinnen und Schüler aufgeklärt werden über die Schrecken der NS-Zeit, über Verfolgung, Hass, Ausgrenzung und Willkür. Hier leistet das Demokratieprojekt „Das andere Leben“ einen wichtigen Beitrag. Dafür möchte ich den Künstlern und allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aussprechen."
Dr. Peter Tschentscher - Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Foto: Senatskanzlei Hamburg / Ronald Sawatzki
Wir feiern in diesem Jahr das 70-jährige Jubiläum unseres Grundgesetzes. Es ist das Fundament unseres Rechtsstaates und bildet den Rahmen für ein freiheitliches und demokratisches Gemeinwesen. Es garantiert allen Menschen grundlegende Rechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Freiheit der Meinungsäußerung.
Den Wert einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft muss jede Generation für sich selbst neu erkennen. Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ gibt jungen Menschen dazu die Gelegenheit. Sie schildert das Leben des jüdischen Schriftstellers Solly Ganor, der während seiner Kindheit die Schrecken und die Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes erlebte.
„Das andere Leben“ lässt junge Menschen einen wichtigen Teil unserer Geschichte nachvollziehen und fördert das Verständnis für den Wert von Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Die Kampagne soll dazu ermutigen, für die Wahrung der demokratischen Freiheitsrechte und eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten. Ich danke den Initiatoren und Mitwirkenden sehr herzlich für ihr Engagement.
Dr. Peter Tschentscher
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ führt Schülerinnen und Schüler an die Geschichte des litauischen Jungen Solly Ganor zur Zeit des Nationalsozialismus heran. Seine Erfahrungen erzählen von Gewalt, Leid und Entrechtung. Die Lesungen im Rahmen der Kampagne bringen jungen Menschen in ganz Deutschland die Erlebnisse Solly Ganors auf besonders beeindruckende und einfühlsame Weise näher.
Erinnerung, Gedenken und der Einsatz für unsere Demokratie gehören unmittelbar zusammen. Die kritische Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist eine fortwährende Aufgabe. Es gibt keinen Schlussstrich unter das Erinnern. Denn Vorurteile beginnen im Kopf. Antidemokratisches Denken, Hass und Ausgrenzung dürfen in unseren Schulen und in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Ob und wie wir uns auch in Zukunft an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, ist deshalb nicht allein eine Frage an Politiker, Historiker oder Archivare.
Wir alle, ob jung oder alt, haben die gemeinsame Aufgabe, an einer lebenswerten und demokratischen Gesellschaft mitzuwirken. Die Schulen leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Gute Lernangebote schaffen Raum für Begegnungen und neue Perspektiven. Sie ermutigen Schülerinnen und Schüler dazu, Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzutreten und ein vielfältiges und wertschätzendes Miteinander zu gestalten. Ich möchte alle Schülerinnen und Schüler dazu aufrufen, selbst aktiv zu werden und für eine lebendige Erinnerungskultur und unsere Demokratie einzutreten!
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ ermutigt zu dieser aktiven Auseinandersetzung. Für dieses Engagement möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich Erfahrungen, die sie nachhaltig beeindrucken und begleiten werden.
Yvonne Gebauer
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ ist wichtiger Bestandteil der historisch-politischen Bildung in Sachsen. Sie erreicht auf eindringliche Wiese, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung der Menschenwürde, den Folgen von Gewaltherrschaft und existentiellen Fragen des Miteinanders auseinandersetzen. „Das andere Leben“ geht weit über die pure Rezeption hinaus. Die Kampagne schafft vielmehr eine Basis, um eigene Perspektiven zu Ausgrenzung oder Migration zu entwickeln, zu diskutieren oder auch zu überdenken.
Es ist wichtig, sich sachlich mit antidemokratischen Meinungen und Aktionen auseinanderzusetzen, sich darüber zu informieren und zu verstehen, was es bedeutet in einer Diktatur aufzuwachsen und elementare Menschenrechte verweigert zu bekommen. Nur wer das versteht, kann sich dem entgegenstellen. Auch dazu regt „Das andere Leben“ an.
Wie wirkungsvoll die Kampagne ist, bestätigt die große Nachfrage der Veranstaltungen. Sie regt zum Austausch und zum Engagement für eine freiheitliche, demokratische und tolerante Gesellschaft an. Damit setzt „Das andere Leben“ ein wichtiges bildungspolitisches Zeichen. Deshalb unterstütze ich dieses Projekt sehr gern als Schirmherr in Sachsen.
Christian Piwarz
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