„In Erinnerung dürfte die Veranstaltung nicht nur wegen der mit passenden Klängen des Vibraphons untermalten starken Ausdrucks- und Vortragsweise Thomas Darchingers bleiben, sondern auch wegen seines Appells, eine friedliche und freiheitlich-demokratische Gesellschaft keinesfalls als selbstverständlich hinzunehmen und in den Medien verbreitete Meinungen und Positionen stets kritisch zu hinterfragen.
Die Schüler lobten vor allem die Form von DAS ANDERE LEBEN gegenüber der zuweilen trockenen Faktenarbeit im Unterricht und sprachen sich einhellig für eine Wiederholung dieses Formats in der Schule aus. Dadurch seien die Ereignisse der Vergangenheit für sie besser verständlich und vorstellbar. Dass Gruppen von Menschen als minderwertig angesehen und ausgegrenzt werden, sei schließlich auch heute noch ein aktuelles und mahnendes Thema. Insgesamt zeigten sich die Schüler sehr nachdenklich und dankbar für die in ihrem Land heutzutage friedlichen Lebensbedingungen."
"Es war aus unserer Sicht nicht nur eine sehr beeindruckende, sondern vor allem auch eine sehr nachhaltige Veranstaltung. In allen Klassen, die die Lesung besucht hatten, wurde im Nachklang noch intensiv diskutiert und es wurden vor allem die Bezüge zu gegenwärtigen Entwicklungen auf unserem Planeten reflektiert. Zum Großteil wurden diese Gespräche von den Klassen regelrecht eingefordert, da war auch jede Menge Emotion im Spiel. Viel mehr kann Schule bzw. Unterricht im Sinne einer "Demokratiekampagne" nicht bewirken."
"Im langfristigen Nachgang muß ich sagen, dass etwas ganz Überraschendes eine besondere Wirkung hat, mit der wir nicht gerechnet hatten: Die Tatsache, dass SchülerInnen und LehrerInnen gemeinsam geweint hatten, gemeinsam Schmerz geteilt hatten, hat uns Lehrer und Schüler näher zusammen gebracht. Es hat das Leben an unserer Schule verändert."
Der Grimme-Preisträger Thomas Darchinger beeindruckte dabei mit seiner wandelbaren Stimme: zwischen der Furcht eines 13-jährigen Jungen und der Arroganz eines SS-Manns wechselte er mühelos und hielt dabei den Spannungsbogen hoch. Sein Publikum, bestehend aus den 8., 9. und 10. Jahrgängen des Gymnasiums, hatte er so vollständig in der Hand.
Und so wurde der Schrecken anschaulich, die Angst greifbar, aber z.B. auch das Mitgefühl der Wirtin spürbar, die dem ausgehungerten Solly Ganor heimlich mit einem Stück Brot vielleicht das Leben rettete. Der Künstler schafft es, dem Zuhörer zu verdeutlichen, dass es sich hier nicht um Charaktere in einem Buch, sondern um Menschen handelt, die wirklich gelebt haben – und die teilweise unvorstellbar grausam, aber manchmal eben auch sehr menschlich gehandelt haben.
Solly Ganors Lebensgeschichte – das wird klar - ist mehr als ein Stück Vergangenheit. Denn Demokratie, wie Thomas Darchinger sagt, ist kein Weihnachtsgeschenk, das man auspackt und in die Ecke stellt. Demokratie muss jeden Tag gelebt und erhalten werden.
Sonst ist sie eines Tages weg.
"Und plötzlich wurde es still in unserer sonst so lärmenden Turnhalle, nur die laute, leise, weinende oder schreiende Stimme Darchingers war zu hören. Gebannt saßen wir auf unseren Stühlen und lauschten der Lebensgeschichte des Solly Ganor, der doch in unserem Alter war als er dies alles erlebte. Am Ende konnten wir uns nur schwer aus der Erstarrung lösen, die uns ergriffen hatte."
"Darchinger beschreibt in seiner Eingangsrede nicht nur die Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus, sondern entschlüsselt mit frappierender Klarheit die Denkweisen und Merkmale einer jeden Diktatur."
Weitere und vollständige Presseberichte auf der Seite "Presse".
Radiobericht über DAS ANDERE LEBEN im "saarländischen Rundfunk"
Die Stimmen/Rückmeldungen sind von Journalisten, Schuldirektoren, Staatsministern, Ministerpräsidenten, aber auch - und das ist uns besonders wichtig - von Schülern.
1995 erschien die Autobiographie des 1928 in Kaunas/Litauen geborenen Solly Ganor „Das andere Leben – Kindheit im Holocaust“. In diesem Werk berichtet Ganor in erschütternden Worten von der Verhaftung und Ghettoisierung seiner Familie im Jahr 1941 sowie von der Verschleppung, Schikane, willkürlichen Ermordung, Selektion und Vernichtung zahlloser unschuldiger Menschen während der Zeit des NS-Terrors.
Das Buch von Solly Ganor will kein bloßes Geschichtsbuch sein. Es ist dazu gedacht, vor allem die junge Generation in Deutschland aufzuklären. Aufzuklären darüber, was wirklich geschehen ist – oder besser, aufzuklären darüber, dass das Unbegreifliche wirklich geschehen ist!
Der Schauspieler Thomas Darchinger trägt die Botschaft seines hochbetagten Freundes heute unter die jungen Menschen.
Und diese Botschaft lautet: Informiert euch immer aus erster Hand über das, was geschehen ist. Denn nur dann ist eine Information glaubhaft. Und nur wenn Informationen glaubhaft sind, kann sich der Einzelne guten Gewissens eine eigene Meinung bilden. Und diese befähigt erst zur Kritikfähigkeit wie auch zur Bereitschaft, andere Meinungen zu hören und gegebenenfalls zu tolerieren.
Solly Ganor und Darchinger schlagen eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart. Sie wollen nichts weniger, als für die Werte einer offenen, pluralen und toleranten Gesellschaft eintreten. Sie werben unter jungen Menschen für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Denn nur so bleibt das Unbegreifliche in Zukunft auch ungeschehen!
Ich habe gerne die Schirmherrschaft über die Bildungsinitiative „Das andere Leben“ übernommen und wünsche mir, dass noch viele Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen über das Leben Solly Ganors erfahren und sich einsetzen für eine humane Welt in Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit.
Hannover, im April 2014
Stephan Weil
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen
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Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist Schirmherrin für "Das andere Leben" im Bundesland Rheinland-Pfalz
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Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist Schirmherr für "Das andere Leben" im Bundesland Baden-Württemberg
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke ist Schirmherr für "Das andere Leben" im Bundesland Brandenburg
"Die Erlebnisse eines Gleichaltrigen zu hören ist sicher berührender, als ein Bericht oder eine Dokumentation über Vergangenes. Wie hätte ich mich in der Situation verhalten? Gab es Möglichkeiten, den Ereignissen auszuweichen? Wie geht man mit Ohnmacht um, wenn einem Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit widerfahren? Diese oder ähnliche Fragen werden die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beschäftigen, die „Das andere Leben“ besuchen. Wer dem Programm nachspürt, kann Gefahren eher erkennen, aktuelles Geschehen aufmerksamer einordnen und entsprechend handeln – so z. B. bei der Glaubwürdigkeit von Informationen in Abgrenzung zu Fake News.
Das Wissen um die Wirkung hilft, die Demokratie zu schützen. Daher übernehme ich gern die Schirmherrschaft für die Veranstaltungen der Demokratie-Kampagne in Brandenburg.
Ich wünsche den Jugendlichen erkenntnisreiche Einblicke, Zivilcourage und gewissenhaftes Handeln für eine offene und vielfältige Gesellschaft."
Dr. Dietmar Woidke
Ministerpräsident des Landes Brandenburg
Ministerpräsident des Saarlandes Tobias Hans
"Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für das Demokratie- und Erinnerungsprojekt „Das andere Leben – Kindheit im Holocaust“ von Thomas Darchinger übernommen. Gerade im Willi-Graf-Gedenkjahr, in dem wir im Saarland an den Saarbrücker Widerstandskämpfer erinnern, der vor 100 Jahren geboren und vor 75 Jahren als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde, fügt sich die Veranstaltung nahtlos in die aktive und engagierte Erinnerungsarbeit in unserem Bundesland. Auf eindringliche und berührende Art stellen die beiden Künstler die persönliche Geschichte Solly Garnors als Opfer des Nazi-Terrors in den Fokus. Dabei wird der Blick auf das individuelle Leiden der verfolgten und unterdrückten Menschen gerichtet. Für Zuschauerinnen und Zuschauer, insbesondere für Schülerinnen und Schüler, wird so die Verbindung geschaffen zwischen dem Wissen um das historische Verbrechen des Holocausts und unserer Verantwortung heute, die Erinnerung daran wach zu halten und es nie wieder zuzulassen. Hier sind wir alle in der Pflicht. Oder um die Worte von Willi Graf zu zitieren: „Jeder Einzelne trägt die ganze Verantwortung.“
Auch wenn das bewusste Erinnern manchmal als anstrengend und herausfordernd erscheint, so ist die Bewahrung des Andenkens doch eine Aufgabe, die auch nach Jahrzehnten nicht an Anspruch und Bedeutung verloren hat. Dabei bin ich mir sicher, dass unsere Gesellschaft von der in unserem Land aktiv gelebten Erinnerungskultur nachhaltig profitiert. Sie ist mehr als nur historische Verpflichtung. Vielmehr ist sie wertvoller Teil des Fundaments, auf dem wir unsere freiheitliche und tolerante Demokratie gebaut haben.
Es ist wichtig, dass auch kommende Generationen im Bewusstsein unserer Geschichte dem Vergessen, Verdrängen und Relativieren und dem wieder aufkeimenden Antisemitismus entgegentreten können. Deshalb ist es notwendig, dass die jungen Menschen, dass Schülerinnen und Schüler aufgeklärt werden über die Schrecken der NS-Zeit, über Verfolgung, Hass, Ausgrenzung und Willkür. Hier leistet das Demokratieprojekt „Das andere Leben“ einen wichtigen Beitrag. Dafür möchte ich den Künstlern und allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aussprechen."
die ehemalige CDU-Generalsekretärin und Verteidigungsministerin a.D. Annegret Kramp-Karrenbauer ist Patin für "Das andere Leben"
"Viele Initiativen, Projekte und Kampagnen kommen nahezu täglich auf mich zu mit der Bitte um Unterstützung. Da gilt es oft abzuwägen und bisweilen auch schweren Herzens abzusagen. Bei „DAS ANDERE LEBEN“ musste ich nicht lange nachdenken. Selten bin ich einem solch fantastischen Projekt begegnet. Fesselnd, eindrücklich, lebendig, bedrückend, anregend – all das ist „DAS ANDERE LEBEN“. Und das Wichtigste ist und bleibt die Botschaft: Demokratie ist nichts, was einmal festgeschrieben auf Ewigkeit Bestand hätte. Nein, Demokratie muss jeden Tag aufs Neue mit Leben gefüllt und gleichzeitig verteidigt werden.
Demokratie braucht Demokraten; Demokratie braucht Engagement; Demokratie braucht täglichen Einsatz. Thomas Darchinger zeigt auf beeindruckende Weise, wohin es führt, wenn der Demokratie die Demokraten ausgeht. Die erschütternden Erfahrungen von Solly Ganor unter der Barbarei der Nationalsozialisten mahnen uns. Vor allem aber fordern sie uns zum Handeln und zum Engagement heraus. Ein Muss für die Schule und weit darüber hinaus."
Bundes-Aussenministerin, Annalena Baerbock
„Zweiter Weltkrieg – das klingt ganz weit weg und wenn man vom Holocaust spricht, können sich viele Kinder und Jugendliche darunter nicht viel vorstellen.
Ich bin jetzt 37 Jahre alt. Als ich zur Schule ging, ging es mir ähnlich.
Bis meine Oma davon erzählte, wie sie im Krieg als Kind geflohen ist. Auf einem Zug, der plötzlich hielt, sprang eine Mutter ab, um Wasser zu holen. Sie schaffte es nicht mehr rechtzeitig zurück zu kommen, so dass der Zug losfuhr und sie ihre kleinen Kinder nie wieder sah.
In dem Moment wurde mir so richtig klar, worum es geht bei der Verantwortung aus unserer Geschichte: Um Kinder, Mütter, Tränen, Liebe und Tod: Es geht um: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Nie wieder Völkermord!
Und doch fliehen Menschen heute wieder, werden verfolgt aufgrund ihrer Religion, politischen Haltung oder einfach, weil sie Menschen sind.
Nicht nur im Schulbuch über Zahlen, Daten und Fakten zu lesen, sondern die Menschen dahinter zu sehen – war für mich und viele meiner Mitschüler und Mitschülerinnen der Schlüssel für den Zugang zu unserer Deutschen Geschichte.
Heute, über 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges, sind es nur noch Wenige, die von dem Leid aus eigener Erfahrung berichten können. Umso wichtiger sind deren Berichte. Thomas Darchingers Lesung von Solly Ganors Geschichte „Das andere Leben“ hilft, das Wissen um diese Zeit lebendig zu halten. Das ist nicht „nur“ wichtig, um die Vergangenheit zu verstehen, sondern auch, um sich heute entschlossen gegen Hass zu wenden- sei es gegen Juden, gegen Muslime oder andere Menschen.“
ehemalige Fraktionsvorsitzende "Die Linke" im Bundestag, Sahra Wagenknecht
"Erinnern - fühlen - verstehen - handeln" lautet das schöne Motto des Aufklärungsprojekts "Das andere Leben", das ich von Herzen gerne unterstütze. Denn um der Zukunft willen müssen wir uns der Vergangenheit erinnern. Wenn uns die eigene Erinnerung fehlt, müssen wir auf die Erlebnisse von anderen zurückgreifen. Eben weil es immer weniger Zeitzeugen gibt, die die Verbrechen des Faschismus und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs selbst erfahren haben, ist ein Projekt wie "Das andere Leben" so wichtig. Es hat bereits viele tausend Schülerinnen und Schüler dazu gebracht, sich mit dem finstersten Kapitel deutscher Geschichte auseinanderzusetzen. Und es ermutigt junge Menschen, auch heute gegen die Hetze von Neonazis und für eine tolerante, gerechte und friedliche Gesellschaft aufzustehen. Dafür möchte ich mich bei den Initiatoren des Projekts herzlich bedanken!
"DAS ANDERE LEBEN" führt uns über die Lebensgeschichte des Jungen Solly Ganor in die Zeit des deutschen Faschismus zurück. Der Horror beginnt für Solly Ganor, als er im Sommer 1941 nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion zusammen mit zigtausend anderen Juden in das Ghetto von Kaunas in Litauen gezwungen wird. Hunger, Kälte, Enge, Demütigung und ständige Todesangst prägen fortan sein Leben - aber auch immer wieder die Erfahrung von Menschlichkeit inmitten des Terrors. Später wird Solly zusammen mit seinem Vater in ein Außenlager des KZ Dachau verschleppt. Vernichtung durch Sklavenarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie ist angesagt, etwa die Hälfte der Häftlinge wird innerhalb von neun Monaten zu Tode geschunden, viele weitere sterben noch kurz vor der Befreiung auf sogenannten Todesmärschen.
"Nie wieder Krieg - Nie wieder Faschismus", lautete der Schwur von Häftlingen, die die Verbrechen der Nazis überlebt hatten. Es liegt an uns, diesen Schwur einzulösen und eine neue Brutalisierung der Gesellschaft, neue Verbrechen an Minderheiten und Andersdenkenden sowie neue Kriege zu verhindern. Wie der Schriftsteller Erich Kästner zu Recht angemerkt hat: "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern. <https://zitatezumnachdenken.com/erich-kaestner/5494> "
Bundesvorsitzende Junge Liberale Ria Schröder
"Die Freiheit und die offene Gesellschaft mit der meine Generation aufgewachsen ist, ist heute in einer Weise Angriffen ausgesetzt, wie wir es nie zuvor selbst erlebt haben. Unsere demokratischen Werte, wie Toleranz, Respekt, Offenheit und die persönliche Freiheit, zu betonen und zu leben, ist in der aktuellen Situation so wichtig wie lange nicht. Eine starke Demokratie und ihre Werte sind keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen tagtäglich für sie eintreten und sie verteidigen. Entscheidend ist auch diese Werte zu leben und zu vermitteln. Sie müssen an die nächsten Generationen weitergegeben werden, damit in Deutschland und Europa nie wieder ein totalitäres System fußfassen kann. Dafür setzen wir als Jugendorganisation auf politische Bildung von jungen Menschen, auf den Austausch von Meinungen in harten Debatten, bei einem fairen Umgang miteinander.
Ein elementarer Beitrag für die Verteidigung unserer Demokratie ist die Erinnerungskultur. Das Projekt „Das andere Leben. Eine Kindheit im Holocaust“ von Thomas Darchinger leistet dazu einen wertvollen Beitrag. Die Verbindung der Geschichte von Solly Ganor, der als Kind unter den Schrecken des Nationalsozialismus gelitten hat, mit einem Plädoyer für die Werte der Demokratie ist ein wichtiges Projekt. Der Einsatz hierfür verdient den höchsten Respekt.
„Das andere Leben“ baut die unverzichtbare Brücke zwischen Erinnerungskultur und gesellschaftlichem Engagement. Um unsere Demokratie und ihren Wert zu verstehen, muss man sich ihrer Entstehung bewusstwerden. Diese Brücke wird Schülerinnen und Schülern im Projekt von Thomas Darchinger zugänglich gemacht. Als eine der letzten Generationen haben wir heute noch die Chance Erfahrungen von Zeitzeugen aus erste Hand zu erhalten. Diesen Kontakt zu ermöglichen, ist eine unvorstellbar wichtige Aufgabe, der sich die beiden Initiatoren angenommen haben. Dafür haben sie meine volle Unterstützung.
55.000 Schülerinnen und Schüler konnten bisher an dieser tollen Veranstaltung teilhaben und man kann nur hoffen, dass es in Zukunft noch mehr werden. Den beiden Künstlern gilt für ihr Engagement großer Dank und noch mehr Unterstützung, damit das Projekt „Das andere Leben“ noch lange weitergehen kann."
Dr. Peter Tschentscher - Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Foto: Senatskanzlei Hamburg / Ronald Sawatzki
Wir feiern in diesem Jahr das 70-jährige Jubiläum unseres Grundgesetzes. Es ist das Fundament unseres Rechtsstaates und bildet den Rahmen für ein freiheitliches und demokratisches Gemeinwesen. Es garantiert allen Menschen grundlegende Rechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die Freiheit der Meinungsäußerung.
Den Wert einer demokratischen und vielfältigen Gesellschaft muss jede Generation für sich selbst neu erkennen. Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ gibt jungen Menschen dazu die Gelegenheit. Sie schildert das Leben des jüdischen Schriftstellers Solly Ganor, der während seiner Kindheit die Schrecken und die Unmenschlichkeit des Nazi-Regimes erlebte.
„Das andere Leben“ lässt junge Menschen einen wichtigen Teil unserer Geschichte nachvollziehen und fördert das Verständnis für den Wert von Freiheit, Gerechtigkeit und Toleranz. Die Kampagne soll dazu ermutigen, für die Wahrung der demokratischen Freiheitsrechte und eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten. Ich danke den Initiatoren und Mitwirkenden sehr herzlich für ihr Engagement.
Dr. Peter Tschentscher
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg
Dr. Carsten Sieling - Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Erinnerung ist mehr als nur das Bewusstsein für die Vergangenheit. Sie lehrt uns, unsere Gegenwart besser einzuordnen, zu verstehen und auf dem Hintergrund des bereits Geschehenen kritisch zu bewerten. Die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Zeit und deren Aufarbeitung bleibt ein sehr wichtiges Thema.
Freiheit, Menschenrechte, Selbstbestimmung und die Gleichheit aller Menschen sind das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft. Diese Werte aus dem Bewusstsein der Vergangenheit heraus aktiv zu verteidigen, dafür steht die Kampagne „Das andere Leben“ – sie ist ein ganz besonderer Beitrag zur Förderung der Erinnerungskultur und zur Stärkung des Demokratiebewusstseins.
Bürgermeister Dr. Carsten Sieling
Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ ist wichtiger Bestandteil der historisch-politischen Bildung in Sachsen. Sie erreicht auf eindringliche Wiese, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit der Bedeutung der Menschenwürde, den Folgen von Gewaltherrschaft und existentiellen Fragen des Miteinanders auseinandersetzen. „Das andere Leben“ geht weit über die pure Rezeption hinaus. Die Kampagne schafft vielmehr eine Basis, um eigene Perspektiven zu Ausgrenzung oder Migration zu entwickeln, zu diskutieren oder auch zu überdenken.
Es ist wichtig, sich sachlich mit antidemokratischen Meinungen und Aktionen auseinanderzusetzen, sich darüber zu informieren und zu verstehen, was es bedeutet in einer Diktatur aufzuwachsen und elementare Menschenrechte verweigert zu bekommen. Nur wer das versteht, kann sich dem entgegenstellen. Auch dazu regt „Das andere Leben“ an.
Wie wirkungsvoll die Kampagne ist, bestätigt die große Nachfrage der Veranstaltungen. Sie regt zum Austausch und zum Engagement für eine freiheitliche, demokratische und tolerante Gesellschaft an. Damit setzt „Das andere Leben“ ein wichtiges bildungspolitisches Zeichen. Deshalb unterstütze ich dieses Projekt sehr gern als Schirmherr in Sachsen.
Christian Piwarz
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Grußwort der Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ führt Schülerinnen und Schüler an die Geschichte des litauischen Jungen Solly Ganor zur Zeit des Nationalsozialismus heran. Seine Erfahrungen erzählen von Gewalt, Leid und Entrechtung. Die Lesungen im Rahmen der Kampagne bringen jungen Menschen in ganz Deutschland die Erlebnisse Solly Ganors auf besonders beeindruckende und einfühlsame Weise näher.
Erinnerung, Gedenken und der Einsatz für unsere Demokratie gehören unmittelbar zusammen. Die kritische Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist eine fortwährende Aufgabe. Es gibt keinen Schlussstrich unter das Erinnern. Denn Vorurteile beginnen im Kopf. Antidemokratisches Denken, Hass und Ausgrenzung dürfen in unseren Schulen und in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Ob und wie wir uns auch in Zukunft an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnern, ist deshalb nicht allein eine Frage an Politiker, Historiker oder Archivare.
Wir alle, ob jung oder alt, haben die gemeinsame Aufgabe, an einer lebenswerten und demokratischen Gesellschaft mitzuwirken. Die Schulen leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Gute Lernangebote schaffen Raum für Begegnungen und neue Perspektiven. Sie ermutigen Schülerinnen und Schüler dazu, Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzutreten und ein vielfältiges und wertschätzendes Miteinander zu gestalten. Ich möchte alle Schülerinnen und Schüler dazu aufrufen, selbst aktiv zu werden und für eine lebendige Erinnerungskultur und unsere Demokratie einzutreten!
Die Demokratie-Kampagne „Das andere Leben“ ermutigt zu dieser aktiven Auseinandersetzung. Für dieses Engagement möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken. Den Schülerinnen und Schülern wünsche ich Erfahrungen, die sie nachhaltig beeindrucken und begleiten werden.
Yvonne Gebauer
Grußwort Thomas Krüger - Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Überall in Europa können wir zurzeit den Aufwind autoritärer Strukturen beobachten, die wir längst für überwunden geglaubt haben. Besonders für die nachwachsenden Generationen ist es schwer, die Schrecken der Vergangenheit, die wie aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen, mit ihrem jetzigen Leben in Einklang zu bringen. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können eindrücklich aus dieser Zeit berichten und das Grauen begreiflich machen. Was aber, wenn diese Generation eines Tages nicht mehr ist?
Mit der Demokratie Kampagne „Das andere Leben“ leistet der Schauspieler Thomas Darchinger einen Beitrag, um die Grauen der NS-Zeit auch heutigen Schülerinnen und Schülern in ihrem Schrecken zu verdeutlichen. Die Lebensgeschichte des litauischen Juden Solly Ganor dient dabei als Vorlage und macht an einem konkreten Beispiel das Schicksal vieler Jüdinnen und Juden in Europa deutlich.
Die Notwendigkeit, dass wir die Geschichte aus den verschiedensten Blickwinkeln begreifen lernen, um gemeinsam eine friedliche Zukunft zu gestalten, ist heute überaus aktuell. Frieden ist keine Selbstverständlichkeit, er ist kein Grundzustand, auf dem man sich ausruhen kann. Frieden wird immer wieder herausgefordert und bedroht.
Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern offene Ohren und Herzen, um das Gehörte zu verarbeiten ohne sich überwältigen zu lassen und dennoch die Wichtigkeit für das eigene Leben zu begreifen und aktiv an einer besseren Gesellschaft mitzuwirken.
Thomas Krüger
Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung
Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter:
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eh. Staatsministerin Arbeit und Soziales in Bayern Emilia Müller
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